Temperament & Schlaf

Ihr hört es bestimmt immer wieder, Jedes Kind ist anders. Aber was sagt dein Babys Temperament über das Schlafverhalten. Und was kannst du machen um deinem Kind zu helfen. Ich erkläre euch gern etwas darüber.

Definition “Temperament”

Temperament wird oft in Kombination mit “Charakter” und “Persönlichkeit” in Verbindung gebracht. Sie sind auch ähnlich aber bedeuten nicht genau das gleiche.

Temperament ist eine primär angeborene Art wie ein Baby auf seine Umgebung reagiert. Der Charakter deines Babys wird durch sein Temperament und Umgebung gebildet. Charakter ist also nicht angeboren sondern wird entwickelt. Ein Charakter „wächst“ durch die Jahre hin weiter was sich dann Persönlichkeit nennt.

Man hat kein Einfluss auf das Temperament von deinem Kind. Das bedeutet dass Geschwister Kinder dann auch ein komplett anderes Temperament haben können.

Welche Faktoren sind relevant?

Um zu schauen was für ein Temperament dein Baby hat, kann man die folgenden Faktoren anschauen:

  • Wie aktiv/alert ist dein Baby?
  • Wie vorhersehbar ist dein Baby?
  • Wie reagiert dein Baby auf etwas Neues?
  • Wie intensiv oder einfach reagiert dein Baby?
  • Wie ist dein Baby tagsüber gelaunt?
  • Kann dein Baby sich gut konzentrieren oder ist es schnell abgelenkt?
  • Kann es sich gut selbst beschäftigen
  • Wie viel Stimulanz braucht dein Baby um auf etwas zu reagieren?
  • Wie sensibel ist es auf Stimulanz?

Was für Art von Temperamente gibt es?

Alle Babys sind anders und brauchen eine andere Vorangehens Weise. Es ist trotzdem hilfreich die verschiedenen „Typen“ unterscheiden zu können. Im Gentle Sleep Coaching Programm unterscheiden wir 6 Typen Babys/Kinder. Untenstehend findest du die Eigenschaften pro Typ.

Das alerte/wachsame Baby

– Sozial und aktiv
– Schnell gereizt
– Schwierigkeiten sich von den Außenwelt abzuschließen
– Starker Wille und Entschlossenheit
– Heftige Wutanfälle
– Benötigt klare Grenzen und Regeln

Das wählerische Baby

– Möchte, dass die Dinge seinen Weg gehen
– Hartnäckig
– Schnell frustriert
– Kann weinen, als würde die Welt untergehen
– Kreativ und einfallsreich

Das leichte Baby

– Einfach im Umgang
– Passt sich gut an
– Sozial und fröhlich
– Erreicht Meilensteine und Sprünge genau nach Zeitplan
– Leicht zu trösten
– Einfach mitzunehmen
– Kann gut mit Reize umgehen bzw. nicht schnell überreizt

Das „high need“ Baby

– Intensiv
– Anspruchsvoll
– Unzufrieden und unvorhersehbar
– Super empfindlich
– Schnell überreizt
– Extrem aktiv
-Erfordert ständige Aufmerksamkeit


Das langsame/ruhige Baby

– Empfindlich
– Schüchtern / mus sich an neue Dinge oder gewöhnen
– Präferenz für Vorhersehbarkeit und Regelmäßigkeit
– Vorsichtig und nachdenklich

Das Schreibaby

– Weint mehr als 3 Stunden am Tag, mindestens 3 Tage die Woche, über einem Zeitraum von 3 Wochen
– Intensiv
– Aktiv
– Empfindlich

Vielleicht sieht es so aus, dass manche Temperamente nur „negativ“ sind. Aber jedes Temperament hat auch seine schönes und positives Seite. Viele Alerte/wachsame Babys sind später im Leben erfolgreiche Unternehmer, die „high need“ Babys sind Leidenschaftlich und die „langsamen Babys“ sind stabil, ruhig und vorsehbar. Probiere dann auch immer die positive Seite vom Temperament hervorzuheben.

Der Einfluss des Temperaments auf den Schlaf

Das Temperament deines Babys sagt viel über sein Schlafverhalten und seine Schlafentwicklung aus. Zum Beispiel braucht ein alertes Baby mehr Zeit um vom Tag runterzukommen und mehr Zeit um einzuschlafen, ein leichtes Baby ist verärgert, wenn es vom Zeitplan oder der Routine abweichen und ein weinendes Baby schläft oft viel unruhiger als ein „leichtes“ Baby.

Was kannst du tun um deinem Baby zu helfen?

Es ist hilfreich zu wissen, welches Temperament dein Baby hat. Dann ist es ratsam, deine Erwartungen anzupassen und entsprechend vorzugehen. Hast du ein wachsames Baby? Versuche die Anzahl der Anreize zu begrenzen und deinem Baby zu helfen runterzukommen um sich von der Welt abzuschotten. (z. B. mit einer ruhigen Schlafenszeit, einem dunklen Raum, wenig bis gar keiner Interaktion, wenn es nachts aufwacht usw.).

Es gibt keine Lösung die für alle Babys funktioniert bzw. gleich ist. Zum Beispiel wenn du ein Schreibaby hast, erwarte dann nicht, dass es einfach ist ins Café zu gehen, einzukaufen usw., sondern biete es die Ruhe und Regelmäßigkeit, die es braucht. Damit verhinderst du Müdigkeit und Überstimulation. Stimulation kann zu Schlafstörungen führen. Bei den empfindlicheren Typen ist es ratsam, sich an den (natürlichen) Zeitplan zu halten und die Ereignisse vorhersehbar zu halten.

Brauchst du mehr Informationen?

Möchtest du spezielle Ratschläge zum Temperament deines Babys haben oder kannst du gut Hilfe beim Schlafverhalten deines Babys gebrauchen? Kontaktiere mich und  ich erzähle gern etwas über die verschiedenen Möglichkeiten.


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